Balance Training fürs Gleichgewicht: Übungen & Tipps

2022-08-20 02:05:00 By : Mr. Jenson Yang

Balance Training schult den Gleichgewichtssinn und stärkt die Tiefenmuskulatur. Die Effekte: eine bessere Haltung, mehr Beweglichkeit und weniger Verletzungen.

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Egal, ob Läufer, Kraftsportler oder Fußballer – sie alle brauchen Ausdauer, Kraft und Stabilität, um das Optimum aus ihrem Training herauszuholen. 

Während Hantelübungen die Oberarme „aufpumpen“ und das Lauf-ABC zu mehr Tempo verhilft, geht Balance Training im wahrsten Sinne des Wortes in die Tiefe.

Die Tiefenmuskulatur wird gestärkt, was viele positive Effekte hat – sowohl beim Sport als auch im Alltag.

Warum es sich lohnt, seinen Gleichgewichtssinn zu trainieren, und wie es funktioniert.  

Balance oder auch Stabilitätstraining fasst Übungen zusammen, die mit Instabilität arbeiten. Diese kann entweder durch unebene Untergründe hervorgerufen werden oder durch Dysbalancen, die es mit dem Körper auszugleichen gilt.

Ein simples Beispiel ist der einbeinige Stand oder – für Fortgeschrittene – die Standwaage.

Ziel ist es, trotz des Ungleichgewichts kontrollierte Bewegungen auszuführen oder eine Position stabil zu halten, ohne zu wackeln. Balance Training setzt ein hohes Maß an Koordination und Konzentration voraus – hier wird also nicht nur körperlich, sondern auch mental gearbeitet.

„Balance Training fördert die feinmotorischen und koordinativen Fähigkeiten“, erklärt Personal Trainer Sebastian Mühle.

Mit zunehmendem Alter nimmt die Feinmotorik ab. Der Grund: Die Geschwindigkeit, mit der Nervensignale vom Gehirn an die Muskeln weitergeleitet werden, verringert sich. Zugreifen, Halten oder stabil stehen und gehen fällt älteren Menschen zusehends schwerer. Balance Training kann diesem Prozess entgegenwirken, indem es die neuromuskuläre Koordination stärkt.

Ein weiterer Vorteil für jede Altersstufe: Du stärkst deine Rumpfmuskulatur, insbesondere die tiefliegende – unser größter Stabilisator.

„Dysbalancen, die jeder Mensch hat, können dadurch gut angeglichen werden“, so Mühle. Die Haltung lässt sich verbessern, Rückenschmerzen wird vorgebeugt und das Verletzungsrisiko bei anderen Sportarten oder im Alltag minimiert sich.  

„Im Prinzip gibt es keine Einschränkungen, was die Zielgruppe oder das Alter angeht“, verrät Mühle. Balance Training erlaubt es jedem – egal, ob Anfänger oder Profisportler, jung oder alt – an seinen Schwachstellen zu arbeiten.

„Sportartspezifisches Training ist oft zu einseitig und meistens arbeitet man mehr an seinen Stärken, als an seinen Schwächen“, so Mühle.

Wer in seiner Sportart also besser werden, altersbedingten Beschwerden vorbeugen oder Verletzungen vermeiden will, sollte Balance Übungen regelmäßig in seine Trainingsroutine integrieren.

„Selbst wenn man schon sehr aktiv trainiert und viel Sport macht, ist Balance Training eine perfekte und sinnvolle Ergänzung“, verdeutlicht unser Experte.

Anfängern empfiehlt er, einen geschulten Trainer zu Rate zu ziehen, der ihnen die Handhabung und die Trainingsoptionen erklärt und Abläufe einstudiert. „Die Gefahr, sich zu verletzen, wenn man vorher in der Form noch nicht trainiert hat, ist nicht gering und mit dem entsprechenden Experten werden falsche Bewegungsmuster von vornherein ausgeschlossen.“  

Wir zeigen euch sechs effektive Balanceübungen, die nicht nur die Rumpfmuskulatur, sondern nebenbei auch den Oberkörper, Beine und Po stärken.

Tipp: Wer mehr will, kann auch je eine Wasserflaschen oder Hantel in die Hand nehmen und gegebenenfalls nach vorne neben den Kopf führen oder alternativ nur unten halten oder rudern.

Trainingsgeräte, die für Unebenheiten sorgen und deinen Gleichgewichtssinn herausfordern, gibt es jede Menge: Die beliebtesten sind der klassische Gymnastikball, der Togu Jumper, Balance Boards oder Kissen, Plank Pads sowie der Pedalo Gleichgewichtstrainer.

Ein Trainingskonzept, das sich ausschließlich auf Balance Training fokussiert, ist Sypoba. Sebastian Mühle ist überzeugt von der Methode und unterrichtet das komplexe Ganzkörpertraining in Köln.

„Es gibt kein vergleichbares Training“, erklärt er. „Man kann auf jedem Leistungsniveau trainieren, ob Sportanfänger oder Leistungsprofi. Der Mehrwert ist sehr hoch, da durch die sanften Bewegungen die Muskelaktivierung sehr tiefe Gewebeschichten erreicht und zusätzlich auch Gelenke, Sehnen und Bänder gleichzeitig geschont und gekräftigt werden.“  

Ein Beitrag geteilt von Sebastian Mühle (@sypoba_deutschland) am Okt 1, 2019 um 11:33 PDT

Das neuronale Zusammenspiel ganzer Muskelketten werde geschult und so profitiere man in jeder anderen Sportart von dem Training, da die meisten Verletzungen dann passierten, wenn der Körper müde werde.

„Genau das trainieren wir bei Sypoba präventiv – je nach Trainingslevel werden die Belastungen länger und langsam gesteigert. Die Konzentration, Koordination, Kraft, Ausdauer und Balance werden gleichermaßen beansprucht und ohne sich zu überlasten oder Verletzungen zu riskieren, wird man Stück für Stück an seine Grenzen geführt und verbessert sich dennoch stetig.“

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